Innere Freiheit,
empfundene Freiheit, wahre Freiheit
Der
Freiheitsgedanke beschäftigt zur Zeit viele Menschen. Wie kann ich
frei sein, wenn ich kontrolliert werde und mich nicht bewegen kann,
wie ich möchte?
Freiheit
hat dabei mit der Option zu tun, etwas tun zu können, wann, wie und
wo ich es will. Und das kann frustrierend sein, wenn einem
aufgezwungen wird, seinen Lebensraum zu verkleinern, selbst, wenn
dies zu einem angeblich guten Zweck geschieht.
Die
an äußerliche Gegebenheiten gebundene Form der Freiheit hat immer
ihre Grenzen. Sie ist zudem an Vorstellungen gebunden und damit auch
an die Akzeptanz, bestimmte Freiheiten niemals leben zu können.
Jedes Leben hat seine Grenzen und Beschränkungen. Das ist einfach
die Realität der physischen Existenz. Das menschliche Leben ist
räumlich und zeitlich beschränkt. Wir machen uns nur nicht immer
über diese Beschränkungen Gedanken. Mit 30 machen wir uns keine
Gedanken darüber, dass wir in wenigen Jahrzehnten bestimmte
Aktivitäten nicht mehr machen können. Es würde auch keinen Sinn
machen, solche Gedanken zu verfolgen.
Auch,
wenn es uns nicht bewusst ist: wir akzeptieren diese Beschränkungen
und leben damit. Nur ein überaktiver Verstand würde gegen diese
natürlichen Limitierungen ankämpfen.
Eine
wie auch immer konstruierte Beschränkung - unser ohnehin schon
limitierten Freiheit - wirkt dabei aber ungleich schwerer. Im Namen
der Angst und scheinbarer Solidarität wird sie im Augenblick
hingenommen, denn wir sind es aufgrund unserer Programmierung
gewohnt, uns bei drohender Gefahr zurückzuziehen und Schutz zu
suchen.
Dieses
Programm ist jedoch nicht auf eine längere Zeit ausgelegt. Es ist
wider unserer Natur, den Status der Bedrohung so lange aufrecht zu
halten. Der Gedanke, eingesperrt zu sein, unfrei zu leben und eine
ständige, unsichtbare, potentielle Bedrohung im Nacken zu spüren
(wenn man dies denn glaubt) kann unglücklich und krank machen. Wenn
man ehrlich ist und den Gedanken verfolgt, kann das Leben in jeder
Sekunde enden. Jedes Jahr sterben alleine in Deutschland knapp 900
Tausend Menschen, davon 100-200 Tausend am plötzlichen Herztod. Sich
gedanklich mit diesen scheinbaren Bedrohungen zu befassen, macht
unfrei und begrenzt unser Dasein enorm.
Wer
sich mit seiner wahren Natur befasst, kann diese Ängste und
Begrenzungen leichter durchbrechen. Sämtliche Limitierungen heben
sich in dem Moment auf, wenn die Aufmerksamkeit ihren Ursprung
berührt. Wir sind dann unberührt von Problemen und es gibt keine
Beschränkungen. Schwere und Angst lösen sich in unserem natürlichen
Dasein auf. Dadurch können wir freier handeln und natürlicher
entscheiden, was für uns gut ist und was nicht. Wahre Freiheit kann
sich etablieren und uns bewusst werden. Es geht dann nicht mehr
darum, möglichst weit zu reisen und viel zu erleben.
Das
Entdecken des eigenen Seins ist wie das Öffnen einer Tür in die
Unendlichkeit. Es braucht unendlich viel Zeit, diese innere Welt, die
auch in das sogenannte Außen strahlt auszuloten.
Wenn
du deine Augen wirklich öffnest und dabei deine Aufmerksamkeit nach
innen richtest, siehst du nur noch das Selbst – das,was du bist.
Dann existiert nicht anderes mehr. Was du siehst, wird durchbrochen
von dem Licht, das du bist. Wohin kannst du dann noch reisen? Was
kann dich dann noch glücklicher machen? Das ist wahre Freiheit.
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