Der
Frosch
Der
kleine Frosch wollte keine Fliegen mehr essen
Ihm
war nur noch nach Pizza und Pasta, seit er die halbleeren Schachteln
fand
Unbekannte
leckere Speisen, die eines Tages an seinem Teich herumlagen
Er
wusste nicht, was er da aß, aber es schmeckte so viel besser und es
roch nach Abenteuer
Er
konnte keiner geselligen Froschrunde mehr beiwohnen
Alles
wirkte bieder und klein
Die
dargebotenen Insekten beleidigten seinen Gaumen
Ungebildete
Frösche parlierten über fleischige Fliegen
Es
zog ihn in die weite Welt, raus aus dem Teich und der kleinkarierten
Gesellschaft
Keine
Anstrengung konnte zu groß sein
Nichts
war größer als der Traum von einem anspruchsvolleren Leben
Die
Sehnsucht nach der Fremde und nach Erfüllung gaben ihm Kraft
„Wer
groß träumt kann alles erreichen.“, lehrte ihn einst ein alter
Lurch
Er
verabschiedete sich von seinem Teich, seinen alten Freunden
Das
Feuer des Mutes loderte in seiner Brust
Hoch
hüpfte er dem Abenteuer entgegen
Nichts
konnte ihn aufhalten
Er
kam bis zur kleinen Strasse hinter dem Garten am Teich
Ein
Mofa plättete unbemerkt seine Abenteuerlust
Der
Mut erstarb in seiner Brust, der letzte Gedanke galt der verlassenen
Heimat
Was
hat ihn so getäuscht und verraten?
Kein
Frosch dachte je so weit und war so mutig
Seine
Träume sprengten seine Welt und seine Ideale
Und
die ach so süße Froschwelt wurde im Kopf zu klein
Hättest
du deinen Gedanken bloß nie blind Glauben geschenkt, kleiner Frosch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen