Die Zeit
Ein
Baumeister, einst stark und geschickt
Seiner
Zeit voraus, mit Gaben bestückt
War
ein großes Talent auf seinem Gebiet
Begnadet,
begünstigt und von Gott geliebt
Sein
halbes Leben war er ein Meister
Reichtum
und Frauen, er lebte immer feister
Er
schaffte gerne, viel und schnell
Sein
Licht brannte überaus klar und hell
Ging
es ums Bauen und Errichten, machte ihm keiner was vor
Manch
Lehrling in Ehrfurcht ewige Treue ihm schwor
Auf
seinem Gebiet war er äußerst weise
Nicht
bescheiden, nicht schüchtern, war niemals leise
Nichts
brachte seinen Ehrgeiz ins Wanken
Nichts
wies seinen Stolz in Schranken
Reichtum
und Anerkennung in großer Fülle
Prächtiges
Leben in Harmonie und Idylle
Aber
beständig wie ein Fluss, so verrann die Zeit
Nagte
langsam an Körper, Gesundheit und Geist
Da
lässt sich nicht feilschen, nichts ändern, nichts drehen,
Die
Zeit, als sturer Verwalter, bleibt einfach nicht stehen
Nichts
was je erschaffen und geboren
Geht
nicht in Zeit und Raum verloren
Versuch
dich zu winden und zu widerstehen
Du
stolzer Baumeister wirst in ihr untergehen
Den
Wandel der Zeit will nicht jeder verstehen
Den
schwindenden Ruhm nicht gerne einsehen
Unser
Verbleiben auf Erden ist nun mal beschränkt
Anerkennung
und Talent nur auf Zeit geschenkt
Immer
erneut wiederholt sich die Geschichte
Immer
wieder halten sich die Gerüchte
Wir
könnten verändern den Lauf der Zeit
Zum
Vergehen und Sterben scheinen wir niemals bereit
Die
Lösung liegt dabei doch auf der Hand
Ob
Baumeister, König oder weniger bekannt
Erkenne
in dir, was sich nicht verändern wird
Denn
die Wahrheit, außerhalb der Zeit, sicher niemals stirbt
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