Donnerstag, 30. Juli 2020

Zahlen sagen manchmal mehr als Worte

Zahlen sagen manchmal mehr als Worte

Jedes Jahr werden ca. 135 Mio. Kinder geboren und es sterben etwa 50-60 Mio. Menschen weltweit.
Etwa zwei Drittel der Tode sind altersbedingt, d.h. oft verbunden mit Erkrankungen, denen der geschwächte Organismus nichst mehr entgegen zu setzen hat.

Offiziell sterben unter anderem:
  • ~ 9,5 Mio. an koronaren Herzkrankheiten
  • ~3 Mio. an chronischen Lungenerkrankungen
  • ~3 Mio. an Lungenentzündungen
  • ~ 3 Mio. an Alkoholmissbrauch
  • ~ 1,4 Mio. an Durchfall
  • ~1,4 Mio. durch Verkehrsunfälle
  • ~1 Mio. an AIDS
  • ~800.000 an Selbstmord

    Von den 7,7 Milliaren Menschen auf der Erde leiden 821 Mio. an Hunger. Etwa 30-40 Mio. Menschen sterben im Jahr an zu wenig Nahrung bzw. den direkten Folgen der Unterernährung.

Aktuell fallen zudem noch ~670.000 Menschen unter die Todeszahlen, die positiv auf Corona getestet wurden. Die genauen Todesursachen wurden leider nicht veröffentlicht. Es gibt aber qualitative Studien, die zeigen, dass meist massive Vorerkrankungen und/oder hohes Alter vorliegen. Man schätzt, dass wenige Prozent tatsächlich an den Folgen eines Corona-Virus und damit einer Lungenerkrankung sterben. Folglich, je mehr getestet wird, desto mehr Menschen fallen in die Statistik.
Es bleibt also zu erwarten, dass die Zahl der sog. Corona-Toten noch weiter steigen wird – das wird dann, je nach Testintensität und -dichte, die „zweite“ und „dritte Welle“ genannt.
Die spanische Grippe (vor 100 Jahren) hatte ebenfalls drei Wellen – es starben ca. 30-40. Mio. Menschen an den direkten Folgen.

In D sind aktuell aufgrund von Corona momentan etwa 650.000 Menschen ohne Job. Die Zahl steigt stetig weiter. Seit Mitte März haben laut Handelsblatt (9.7.) alleine in den USA etwa 45 Millionen Menschen ihren Job verloren. Weltweite Zahlen zur Massenarbeitslosigkeit und Verarmung stehen noch aus.
Die Prognose ist jedoch offensichtlich: es kommen massive Insolvenzen und damit auch eine Verschiebung des Vermögens hin zu den ohnehin extrem Wohlhabenden auf uns zu.  

Die Verhältnismäßigkeiten dieser Krise kann und sollte sich jeder selbst vor Augen führen.

Sonntag, 19. Juli 2020

Das Leben wird dich immer kriegen...

Das Leben wird dich immer kriegen...

don´t think a mountain home means you´re free
a day doesn´t pass without its cares
old ladies steal my bamboo shoots
boys lead oxen into the wheat
grubs and beetles destroy my greens
boars and squirrels devour the rice
things don´t always go my way
what can I do but turn to myself
(aus: „The mountain poems of Stonehouse“, übersetzt von Red Pine)

So beschreibt der erleuchtete Einsiedler Stonehouse im 14. Jahrhundert die Erschwernisse des eigentlich einsamen Lebens auf einem Berg. Er weist darauf hin, dass das Leben überall und immerzu Herausforderungen für uns bereithält. Seien es nun die Tiere, welche die Ernte zerstören oder vorbeiziehende Menschen, die jede Gelegenheit zur Achtlosigkeit oder zum Stehlen nutzen. Diesbezüglich hat sich niemals etwas geändert. Wenn also der Leser glaubt, das Leben als Eremit sei irgendwie einfacher – Stonehouse sagte es mit folgenden Worten eindrücklich, dass es nur einen Weg gibt, der Vorstellung von einem einfachen Leben zu entkommen: was kann ich tun, außer mich meinem Selbst zuzuwenden? Die wahre Freiheit, so erkennt es der erleuchtete Einsiedler, liegt nur in der Schönheit des eigenen Selbst, im Frieden und der Liebe, die wir alle im Kern sind.
Auch wenn es so scheint, als würde uns das Leben in Arbeit und Schwierigkeiten ersticken wollen, so ist der ganze Trubel nur an der äußersten Oberfläche unseres Sein zu erkennen. Tauchen wir nur ein wenig in das ein, was die Tiefe unserer wahren Natur offenbart, verschwindet jede Mühsal und jeder Kummer schneller als es der Verstand glauben mag.
Die Fähigkeit zur Innenschau, die über Emotionen und Gedanken hinweg blickt, kann ein mächtiges Werkzeug im Leben sein, sofern es gepflegt wird. In ruhigen Zeiten das Selbst zu erforschen, mit allen Mitteln, die z.B. in diesem Blog aufgezeigt werden oder durch einen Lehrer vermittelt werden können, lässt uns in stürmischen Momenten erkennen, dass da kein Sturm ist. Sehen wir einen Horrorfilm, dann verschwindet die Furcht, sobald wir dem Film die Aufmerksamkeit entziehen. Haben wir einen Alptraum, so weicht die Angst mit dem Erkennen, dass es nur ein Traum ist. Sind wir daran gewöhnt, einen Einblick in das Ausmaß des inneren Friedens zu gewinnen, kann uns der oberflächliche Trubel immer weniger anhaben.
Die Triggerpunkte verschwinden nach und nach, auch wenn es sich um sogenannte tiefe psychische Wunden handelt, die das Leben immer wieder aufreißt. „What can I do but turn to myself.“, meint nicht mich selbst als Person. Der zum wahren Selbst erwachende Mensch erkennt in Körper und Psyche lediglich eine automatische bzw. karmische Funktion, die eingebettet in die gesamte Existenz gemäß Ursache und Wirkung ohne menschlichen Willen und Entscheidungsfreiheit abläuft - eben wie ein Film, der ein Drehbuch hat. Was im Erkennen der eigenen Natur nachlässt, ist der Glaube an die Identifikation mit Körper und Geist. Dadurch entspannt sich das ganze System nach und nach und auch das Leben wird tendenziell „leiser“ - gemäß der Stille und dem Frieden, welche in uns verborgen liegen. Aber niemals so ganz und auch nicht sofort, wie uns Stonehouse so wunderbar aufzeigt.